Mamanet – ein beispielhaftes innovatives Sozialprojekt der israelischen Zivilgesellschaft
Die Teilnehmer einer Studienreise aus Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland und der Heinrich-Böll-Stiftung Saarbrücken im Mai dieses Jahres waren von „Mamanet“ so begeistert, dass sie sich konkret dafür einsetzen werden, solch aktivierende Sozialprojekte auch in Deutschland zu realisieren.
Faszinierend an diesem Projekt ist, dass die Mütter einer Schule eine Sportart betreiben, die sich „Cachibol“ nennt (eine Art Volleyball) und die in jedem Alter zu erlernen ist, nach dem Motto „every mother can!“. Mütter aus verschiedenen ethnischen, religiösen Kulturkreisen werden selbst sportlich aktiv, sie tun was für ihre Gesundheit und werden von ihren Kindern begeistert angefeuert. Sie spielen gegen Mütter aus anderen Schulen. Mamanet hat sich in Israel zum „Lifestyle“ für die ganze Familie entwickelt und dies mit steigender Beliebtheit. Es umfasst bereits über 6.000 Mitglieder. Auch in Österreich hat sich Mamanet etabliert mit einer eigenen Mamanet-Liga, die sehr aktiv ist.
Die sozialen Prozesse, die durch diese sportliche Aktivität ausgelöst werden sind bemerkenswert. Es entwickelt sich ein soziales Netzwerk an Aktivitäten mit vielfältigen Zielsetzungen, wie Selbsthilfeaktivitäten, Qualifizierungsprozesse und auch politische Bildungsprozesse, die das Bestreben nach Gleichberechtigung von Frauen voranbringen. Diese Schnittstelle von Sport und Sozialer Arbeit besitzt enormes Entwicklungspotenzial und eröffnet gerade im Kontext von Schulsozialarbeit neue Handlungsoptionen.
In Österreich, wo sich „Mamanet“ bereits sehr gut etabliert hat und eine große Fangemeinde besitzt wurde dieses faszinierende zivilgesellschaftliche Projekt mit dem „Frauen Power Award“ ausgezeichnet.
Neben Österreich haben bereits Amerika und Kanada „Mamanet“ eingeführt und ich wir sind der festen Überzeugung, dass wir dies auch in Deutschland schaffen werden.